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Akuelles

Die Fleischerinnung des Saarlandes hat in diesem Jahr nach der Corona Pause ihren 4. Lyonerwettbewerb durchgeführt.

Seit Jahrzehnten ist den saarländischen Metzgern bewusst, dass ihre „Saarländische Lyoner“ besser ist als die bundesweit bekannte Fleischwurst.
Saarländische Lyoner ist nun mal ein hochwertiges Markenprodukt und wenn man so will auch ein Markenzeichen des schönen Saarlandes.
Ob es nun der Lyoner (Ring) oder die Lyoner (Wurst) heißt ist nicht ganz geklärt und von Region zu Region unterschiedlich.
Auch wieder Name Lyoner entstanden ist, ist nicht klar definiert. Ob ein französischer Metzger aus Lyoner die Wurst ins Saarland gebracht hat oder ein saarländischer Metzger in Lyon war sie von dort mitgebracht hat ist unbekannt.
Es gibt in Lyon eine Wurst im Ring die unter Zugabe von Safran gelb gefärbt ist.
Außer der Ring Form hat diese Wurst mit unserer Lyoner nichts gemeinsam.
Bleibt also die Frage, was ist anders an der saarländischen Lyoner als die übliche Fleischwurst die in anderen Teilen der Republik hergestellt wird.
Entscheidend für den besseren Geschmack den guten Geruch Gute Konsistenz und den festeren Biss ist der hohe Rindfleisch - Anteil, der Naturdamen, frische Zwiebeln frischer Knoblauch ein Schuss Speisewürze und der natürliche Buchen Rauch über dem die Lyoner Ringe geräuchert werden. Natürlich hat jeder Fleischer sein eigenes Hausrezept und seine Würzung auf das er und seine Kunden schwören.
Dadurch unterscheidet sich die saarländische Lyoner von nicht saarländischen Fleischwurst Arten, die zum Teil ausschließlich aus Schweinefleisch und im Kunstdarm hergestellt werden.
Die Saarländer zeigen bereits seit Jahrzehnten viel Phantasie im Umgang mit Ihrer Lyoner. Während man im übrigen Bundesgebiet Lyoner nur als Kaltmahlzeit und Brotbelag oder als Einlage im Gemüseeintopf verwendet, ist im Saarland selbstverständlich, dass Lyoner morgens, mittags und abends in vielen Variationen verzehrt wird.
Ob gegrillt, gebacken, oder gebraten, ob kalt oder zum Salat oder ganz einfach als kleine Zwischenmahlzeit der Lyoner ist im Saarland wesentlicher Bestandteil von kalten und warmen Mahlzeiten.
Als dann bereits im Jahr 2004 die Thüringer Ihre Bratwurst und Ihre Leberwurst, die Nürnberger Ihre Bratwurst die Schwarzwälder Ihren Schinken und die Münchner Ihre Weißwurst als geographisch geschützte Ursprungs Bezeichnung schützen ließen, hat sich der Vorstand der Fleischerinnung dazu entschlossen die „Saarländische Lyoner“ ebenfalls als kollektive EU Wortmarke anzumelden.
Diese Eintragung beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt in Alicante erfolgt dann im April 2006.
In diesem Jahr fand dann auch der erste saarländische Lyoner Wettbewerb statt. Da diese Veranstaltung seinerzeit ein großer Erfolg war wurde in den letzten Jahren zwei weitere Lyoner Wettbewerbe durchgeführt der letzte im Jubiläumsjahr 2016.
Bereits vor zwei Jahren wurde beschlossen einem weiteren Lyonerwettbewerb durchzuführen was allerdings wegen Corona nicht möglich war.
Umso mehr war man erfreut, dass in diesem Jahr wieder einen Wettbewerb durchgeführt werden konnte.
Hierbei gab es einige Neuerungen.
Die Zusammensetzung der Jury wurde verändert.
Erstmalig waren in diesem Jahr Kunden bzw. Endverbraucher als Jurymitglieder eingeladen.
Über den Online Dienst SOL.DE und Radio Salü konnten sich Menschen aus dem Saarland als Juror bewerben. Die Anzahl der Bewerber -innen war sehr hoch. Am Ende duften drei Personen aus diesem Kreis bei der Lyoner Prüfung am 22. Juni teilnehmen. Der prominenteste Lyoner Prüfer war Wetter Müller, der Moderator der Morning Show von Radio Salü.
Auch zwei Nachwuchskräfte aus dem Fleischerhandwerk waren eingeladen als Juror bei der Lyoner Beprobung zu fungieren.
Auch der Vorsitzende des Landesverbandes der Lebensmittelkontrolleure Saar e.V. Herr Paul Nerschbach fungierte ebenfalls als Juror.
Der eigentliche Wettbewerb fand am 22. Juni diesen Jahres im Großen Saal der Handwerkskammer Saarbrücken statt.
Insgesamt wurden 40 Proben eingereicht, die selbstverständlich anonym dem Jury Mitgliedern vorlagen.
Bei dieser Menge von hochkarätigen Produkten war es außerordentlich schwer Bewertungen vorzunehmen und Punkte zu vergeben bzw. abzuziehen. Alle Produkte waren von höchster Qualität und unterschieden sich im Wesentlichen in Geschmack und Aussehen aber selbst dort waren es nur Nuancen.
Erstmalig gab es auch eine Kategorie für Bio Wurst die ebenfalls von Mitgliedsbetrieben eingereicht wurde.
Einen Gesamtsieger zu küren vermochten und wollte die Jury auch nicht, denn auch im Saarland gibt es kleine regional Unterschiede bei diesem Produkt.
Die feierliche Verleihung der Urkunden fand am Montag, den 11. Juli 2022 im Großen Saal der HWK statt.
Die Urkunden wurden überreicht von Frau Ministerin Petra Berg (Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz und der Justiz des Saarlandes) sowie von Herrn Bernd Wegner, Präsident der HWK Saarland.
Von insgesamt 40 Teilnehmern erhielten 26 Betriebe die Goldmedaille und 8 Betriebe die Silbermedaille.
Markus Strauß
Geschäftsführer

Ehren-Landesinnungsmeister Herr Alfons Kratz verstorben

Sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben die traurige Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unser

Ehren-Landesinnungsmeister Herr Alfons Kratz

im Alter von 78 Jahren verstorben ist.

Herr Alfons Kratz war lange Jahre, von 1992 bis 2013, Landesinnungsmeister der Fleischerinnung des Saarlandes. Nach seinem Ausscheiden wurde Herr Kratz zum Ehren-Landesinnungsmeister ernannt.

Alfons Kratz war Träger des Ehrenzeichens des Deutschen Fleischer-Verbandes in Gold. Er war in den verschiedensten Gremien und Institutionen des Fleischerhandwerkes ehrenamtlich tätig und hat sich dabei unermüdlich für die Interessen unseres Handwerkes eingesetzt und hat die Dinge engagiert und mit Weitsicht vorangetrieben. Er genoss überregional einen Ruf als versierter Fachmann.

Das saarländische Fleischerhandwerk trauert um einen seiner großen Vertreter. Wir sind ihm zu Dank verpflichtet und verlieren einen allseits geschätzten Kollegen, dem immer an einem vertrauensvollen und konstruktiven Miteinander gelegen war.

Wir werden ihn in ehrendem Andenken bewahren.

„Rostwurst saarländische Art“ - Verkehrsauffassung

Im Jahr 2007 veröffentlichte die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eine grundlegend überarbeitete und erweiterte Neufassung der Beurteilungskriterien für Fleischerzeugnisse mit größerer Marktbedeutung für das gesamte Bundesgebiet1). Diese Beurteilungskriterien ergänzen die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse, in dem sie für die verschiedenen in den Leitsätzen definierten Erzeugnisse das „herkömmliche Maß“ an Wasser und Fett festlegen. Neu an dieser Fassung ist, dass für Produkte, die bundesweit unter dem gleichen Namen vermarktet werden, auch in ganz Deutschland die gleichen Obergrenzen für Wasser und Fett festgelegt werden. Bisher gab es in den verschiedenen Bundesländern bzw. in verschiedenen Regionen jeweils eigene Werte. Dies führte dazu, dass im Saarland traditionell hergestellte feinzerkleinerte Rostbratwürste nun zum Teil zu hohe Wassergehalte aufwiesen. Damit der Verbraucher diese Produkte von denen unterscheiden kann, die den bundesweit geltenden Anforderungen entsprechen, müssen sie unter einer Bezeichnung in Verkehr gebracht werden, die es dem Verbraucher erlaubt, sie als solche zu erkennen. In Abstimmung mit dem Referat Lebensmittelüberwachung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und der Fleischerinnung des Saarlandes kann dies durch die Bezeichnung „Rostwurst, saarländische Art“ geschehen.

Den ganzen Artikel können Sie hier als pdf downloaden.

Lyonerprämierung und Auszeichnung des erfolgreiche Nachwuchses bei der Saarländischen Fleischerinnung

(Bilder lassen sich per Klick vergrößern)

Die Saarländische Fleischerinnung hat anlässlich Ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung, an der auch der Präsident des Deutschen Fleischerverbandes, Herrn Heinz-Werner Süss, sowie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Herr Martin Fuchs, als Ehrengäste, teilgenommen hatten, eine Prämierung der Saarländischen Lyoner durchgeführt. 

Dieser Wettbewerb wurde anlässlich des 10 – jährigen Jubiläums des Markenschutzes der „Saarländischen Lyoner“ ausgetragen. Er zeigte aufgrund der Verleihung von vielen Goldmedaillen abermals den hohen Stellenwert und vor allem die hohe Qualität, mit der die Spezialität von der Saar hergestellt wird.

Herr Präsident Süss ließ es sich daher nicht nehmen, die Urkunden den Teilnehmern persönlich zu überreichen.

Der Präsident nahm an diesem Tag noch weitere Ehrungen vor. 

So konnte das Saarland wieder die herausragende Qualität in der Ausbildung des Nachwuchses beweisen. Herr Jan Sattler schnitt als Landesbester bei den Fleischern und Frau Conny Junker als Landesbeste bei den Verkäuferinnen ab. Frau Junker errang außerdem beim Bundesentscheid einen hervorragenden zweiten Platz.

Anlässlich der Mitgliederversammlung verlieh er außerdem dem langjährigen Landesinnungsmeister des Saarlandes, Herrn Alfons Kratz, das Ehrenzeichen in Gold des Deutschen Fleischerverbandes. In seiner Laudatio bedankte sich Herr Präsident Süss bei Herrn Kratz für die über Jahrzehnte währende, gute und freundschaftliche Zusammenarbeit zum Wohl des Deutschen Fleischerhandwerkes.

Schließlich wählte die Mitgliederversammlung Herrn Volker Weider zu ihrem neuen Landesinnungsmeister. Herr Weider folgt damit Herrn Bernd Scherer, der aus gesundheitlichen Gründen das Amt niederlegen musste.

Somit ist für Kontinuität und hochwertige Innungsarbeit Sorge getragen.